Stellenanzeigen richtig lesen und verstehen

Bei der Jobsuche treffen Bewerber meist auf Stellenanzeigen von Unternehmen, die die eierlegende Wollmichsau mit übernatürlichen Kräften und Kompetenzen suchen. Deshalb sind Jobsuchende oftmals unsicher, ob ihre Fähigkeiten ausreichen, um in der ausgeschriebenen Position die geforderte Leistung zu erbringen.

Bei der Jobsuche treffen Bewerber meist auf Stellenanzeigen, die die eierlegende Wollmilchsau suchen. Deshalb sind Jobsuchende oftmals unsicher.

Bei der Jobsuche treffen Bewerber meist auf Stellenanzeigen von Unternehmen, die die eierlegende Wollmilchsau mit übernatürlichen Kräften und Kompetenzen suchen. Deshalb sind Jobsuchende oftmals unsicher, ob ihre Fähigkeiten ausreichen, um in der ausgeschriebenen Position die geforderte Leistung zu erbringen.

 

 

Dabei verbergen sich hinter Standardformulierungen oftmals Hinweise darauf, ob die geforderten Eigenschaften ein absolutes Muss oder nur bedingt wichtig für die Stellenbesetzung sind. Normalerweise sind Stellenangebote, online und auch offline, folgendermaßen aufgebaut:

  • Titel der Position
  • Informationen über das Unternehmen
  • Informationen über die ausgeschriebene Position
  • Aufgaben des neuen Mitarbeiters
  • Geforderte Qualifikationen für die Position
  • Kontaktdaten für die Einreichung der Bewerbung

 

Für Bewerber ist die Beschreibung der Position, Aufgaben und benötigten Qualifikationen besonders interessant, denn aus dieser lässt sich erschließen, ob eine Stelle inhaltlich und qualifikationsbezogen überhaupt interessant für den Kandidaten ist. Die Qualifikationen lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Hard Skills (bereits erworbene Kompetenzen und Wissen) und Soft Skills (Sozialkompetenz im Umgang mit anderen). Unter die Hard Skills fallen beispielsweise die Berufsausbildung, Studium, erworbenes Fachwissen und praktische Erfahrungen in bisherigen Jobs. Soft Skills umfassen persönliche Eigenschaften und soziales Verhalten in Bezug auf Kollegen und Vorgesetzte. Gerade bei den Soft Skills ist viel Interpretationsspielraum gegeben. Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Engagement und Teamfähigkeit, bringt heutzutage normalerweise jeder Bewerber mit. Bei angegebenen Eigenschaften wie Stressresistenz und Flexibilität sollten sich Kandidaten jedoch auf einen stressigen Arbeitsalltag mit zahlreichen Überstunden einstellen.

 

Unbedingt notwendige und nur bedingt notwendige Anforderungen werden dabei durch untenstehende Formulierungen ausgedrückt.

 

Notwendig:

  • Kenntnisse in … werden vorausgesetzt.
  • Erforderlich / unabdingbar ist eine sehr gute Kenntnis von… / Erfahrung in…
  • Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung / abgeschlossenes Studium in…
  • Perfekte …kenntnisse sind wichtig / notwendig.

 

Nur bedingt notwendig:

  • Erfahrungen in … sind erwünscht / wünschenswert / wären von Vorteil.
  • Sie haben Grundkenntnisse / ausbaufähige Kenntnisse in…
  • Erwünscht sind Erfahrungen / Kenntnisse in…
  • Idealerweise haben Sie erste Erfahrungen in … gesammelt.

 

Achten Sie neben der Stellenbezeichnung vor allem auf die beschriebenen Anforderungen und Qualifikationen. Diese sagen mehr über die Inhalte der ausgeschriebenen Stelle aus als ein Titel. Lassen Sie sich außerdem nicht von ungenauen Beschreibungen von der Bewerbung abbringen. Formulierungen wie „sichere“, „hohe“ und „stark“ sind relativ; genauso die Bezeichnung „mehrjährige Erfahrung“. Bewerben Sie sich auf die ausgeschriebene Position auch dann, wenn Sie erst ein paar Monate oder ein bzw. zwei Jahre Erfahrung in dem angesprochenen Bereich mitbringen. Insgesamt reicht es meist aus, wenn Sie ungefähr 70 Prozent der geforderten Eigenschaften und Kenntnisse für den ausgeschriebenen Job erfüllen. Bewerben Sie sich auf jeden Fall, wenn die Position Ihnen insgesamt sehr interessant erscheint und Sie das Unternehmen und die mit dem Jobangebot verbundenen Aufstiegs- oder Weiterentwicklungschancen sehr attraktiv finden.